253. Das Letzte
ist Jenes, was die längste Vor-läuferschaft nicht nur braucht, sondern selbst ist, nicht das Aufhören, sondern der tiefste Anfang, der am weitesten ausgreifend am schwersten sich einholt.
Das Letzte entzieht sich deshalb aller Rechnung und muß deshalb die Last der lautesten und häufigsten Mißdeutung ertragen können. Wie könnte es anders das Überholende bleiben?
Wenn wir schon den »Tod« in seinem Äußersten so wenig begreifen, wie wollen wir dann schon dem seltenen Wink des letzten Gottes gewachsen sein?
254. Die Verweigerung
Wir rücken in den Zeit-Raum der Entscheidung über die Flucht und Ankunft der Götter. Aber wie dies? Wird das Eine oder das Andere künftiges Geschehnis werden, muß das Eine oder das Andere die bauende Erwartung bestimmen? Oder ist die Entscheidung die Eröffnung eines ganz anderen Zeit-Raumes für eine, ja die erste gegründete Wahrheit des Seyns, das Ereignis?
Wie, wenn jener Entscheidungsbereich im Ganzen, Flucht oder Ankunft der Götter, eben das Ende selbst wäre? Wie, wenn darüber hinaus das Seyn erstmals in seiner Wahrheit begriffen werden müßte als die Ereignung, als welche sich Jenes ereignet, was wir die Verweigerung nennen?
Das ist weder Flucht noch Ankunft, auch nicht sowohl Flucht als auch Ankunft, sondern ein Ursprüngliches, die Fülle der Gewährung des Seyns in der Verweigerung. Hierin gründet der Ursprung des künftigen Stils, d. i. der Verhaltenheit in der Wahrheit des Seyns.