sich versagt, so bleibt doch wesentlich das Verursachtsein des Seienden. Der Ursache-Wirkungs-Zusammenhang wird zum allbeherrschenden (Gott als causa sui). Das ist eine wesentliche Entfemung von der φύσις und zugleich der Übergang zum Hervorkommen der Machenschaft als Wesen der Seiendheit im neuzeitlichen Denken. Die mechanistische und die biologistische Denkweise sind immer nur Folgen der verborgenen machenschaftlichen Auslegung des Seienden.
Die Machenschaft als Wesung der Seiendheit gibt einen ersten Wink in die Wahrheit des Seyns selbst. Wenig genug wissen wir von ihr, trotzdem sie die Seinsgeschichte der bisherigen abendländischen Philosophie von Platon bis Nietzsche durchherrscht.
Es scheint ein Gesetz der Machenschaft zu sein, dessen Grund noch nicht ergründet ist, daß sie, je maßgebender sie sich entfaltet — so im Mittelalter und in der Neuzeit —, umso hartnäckiger und machenschaftlicher sich als solche verbirgt, im Mittelalter hinter dem ordo und der analogia entis, in der Neuzeit hinter der Gegenständlichkeit und Objektivität als den Grundformen der Wirklichkeit und damit der Seiendheit.
Und in dieses erste Gesetz der Machenschaft ist ein zweites geknüpft: je entschiedener dergestalt die Machenschaft sich verbirgt, umso mehr drangt sie auf die Vorherrschaft dessen, was ihrem Wesen ganz entgegen zu sein scheint und doch ihres Wesens ist, auf das Erlebnis (vgl. in »Der Anklang« alles zum Erlebnis).
So fügt sich ein drittes Gesetz ein: Je unbedingter das Erleben als Maßgabe der Richtigkeit und Wahrheit (und damit »Wirklichkeit« und Beständigkeit), umso aussichtsloser wird es, daß von hier aus eine Erkenntnis der Machenschaft als solcher sich vollzieht.
Je aussichtsloser diese Entschleierung, umso fragloser das Seiende, umso entschiedener der Widerwille gegen jede Fragwürdigkeit des Seyns.