(οὐσία = παρουσία) dar als »Temporalität«: das Geschehnis der Gewesend-bewahrenden und der Künftigend-vorausnehmenden Entrückung und d. h. Eröffnung und Gründung des Da und somit des Wesens der Wahrheit.
»Temporalität« ist nie gemeint als Verbesserung des Zeitbegriffes, als landläufige Ersetzung des rechnerischen Zeitbegriffes durch die »Erlebniszeit« (Bergson-Dilthey). All solches bleibt außerhalb der erkannten Notwendigkeit des Überganges von der als solcher begriffenen Leitfrage zur Grundfrage.
»Zeit« ist in »Sein und Zeit« die Anweisung und der Anklang auf jenes, was als Wahrheit der Wesung des Seyns geschieht in der Einzigkeit der Er-eignung.
Hier erst, in dieser ursprünglichen Auslegung der Zeit, ist der Bereich getroffen, wo Zeit mit dem Raum zur äußersten Verschiedenheit und so gerade Wesungsinnigkeit gelangt. Dieser Bezug vorbereitet in der Darstellung der Räumlichkeit des Da-seins, nicht etwa des »Subjekts« und des »Ichs« (vgl. Die Gründung, Raum).
Bei der Verworrenheit und Zuchtlosigkeit des heutigen »Denkens« bedarf es einer fast schulmaßigen Fassung seiner Wege in der Gestalt gekennzeichneter »Fragen«. Niemals freilich liegt in der mehr lehrhaften Besinnung auf diese Fragen der entscheidende denkerische Wille und Stil. Aber zur Klärung vor allem gegenüber dem Gerede von »Ontologie« und vom »Sein« gilt es zuvor folgendes zu wissen:
Das Seiende ist.
Das Seyn west.
»Das Seiende« — dies Wort nennt nicht nur das Wirkliche und dieses gar nur als das Vorhandene und dieses nur noch als Gegenstand der Erkenntnis, nicht nur das Wirkliche jeglicher Art, sondern zugleich das Mögliche, das Notwendige, das Zufällige, alles was in irgend einer Weise im Seyn steht, sogar das Nichtige und das Nichts. Wer hier, allzu schlau sieh dünkend, sogleich einen »Widerspruch« entdeckt, da ja das Nichtseiende nicht »seiend« sein kann, der denkt mit seiner Widerspruehslosigkeit
Contributions to Philosophy (of the Event) p. 59