Von 982 b 11 neue Betrachtung bis 982 b 28. Schärfere Charakterisierung des Verstehens als θεωρητική. Dann: was das in solchem Verstehen Leben für den Menschen bedeutet, und ob sein Besitz möglich ist. Von 983 a 11 — Ende: Was ein solches Verstehen, wenn es angeeignet ist, leistet.
4. (zu S. 34)
Was in einer Ordnung Letzteres ist, ist in einer anderen ›die Ersten‹. Diese zwei Ordnungen haben eine tiefere Beziehung zueinander. Die eine Ordnung kommt im Durchlaufen der anderen Ordnung (in der das καθόλου das Letzte ist) zu einer möglichen Ausbildung.
5. (zu S. 37)
982 b 9: Gegensatz von ἐπιστήμη πολιτική und θεωρητική, schon bei Plato. Großen Einfluß auf Geschichte der Philosophie. Kants theoretische und praktische Vernunft hat hier ihre Wurzel. Die Unterscheidung hat in der griechischen Philosophie ihren ganz bestimmten Sinn, in der späteren aber ist er ganz sinnlos, und Kants Bemühungen darum krampfhaft und vergeblich.
Τέχνη, ποίησις hat bei Aristoteles einen bestimmten Zwischencharakter, für uns darum schwer zu verstehen. Verstehen hat bei Aristoteles immer Beziehung zum Schaffen, Hervorbringen. Darum τέχνη und ποίησις im Zusammenhang mit φρόνησις, νοῦς, σοφία etc. wie auch in der »[Nikomachischen] Ethik« VI, 3-7.
6. (zu S. 37)
Das Philosophieren hat seine eigene Motivkraft in einem Ausweichen vor etwas. Daß es bei der Bemühung um eigentliches