lung, der Abspannung, vom θεωρεῖν. Diese Zusammenhänge liegen in gewisser Weise der Betrachtung des Aristoteles Met. I,2 zugrunde, ohne daß er ausdrücklich darauf eingeht. Aber soviel ist deutlich, daß das Seinsverhältnis des Daseins zum ἀεί, wenn es angemessen sein soll, immer ein θεωρεῖν sein muß. Das ist in gewisser Weise möglich, in gewisser Weise nicht. Damit ist die Aufgabe der Abgrenzung der σοφία gegen die Φρόνησις nicht erledigt. Denn die φρόνησις erhebt von sich aus den Anspruch, die höchste Erkenntnisart des Menschen zu sein.
§ 19. Die φρόνησις ah eigentliche Möglichkeit des Menschen und der Abweis der φρόνησις als »σοφία«. (Eth. Nic. VI,7;Z Teil)
Der Ernst der φρόνησις. Das άκρότατον ἀγαθόν άνθρώπινον ah Gegenstand der φρόνησις. Das Αριστον έν τῷ κόσμιρ ah Gegenstand der σοφία Vorzeichnung der ontologischen Überlegenheit als Kriterium des Vorrangs der σοφία
Die φρόνησις erhebt, wie gesagt, von sich aus den Anspruch, die höchste Erkenntnisart des Menschen zu sein, sofern man nämlich sagen kann, sie sei die, zu der am meisten Ernst gehört, weil es bei ihr um das Dasein des Menschen selbst geht; sie sei "ctie σπουδαιότατη (vgl. 1141a21 sq). Die σοφία mag ja von den τιμιώτατα (vgl. b3), vom höchsten Seienden, handeln; aber dieses Seiende ist dasjenige, was den Menschen in seiner Existenz nicht angeht. Das, was den Menschen angeht, ist das Dasein selbst, das άκρότατον ἀγαθόν άνθρώπινον, die εὐδαιμονία. Dafür gibt die φρόνησις die Wegweisung. Sie soll das Dasein in der Erledigung eines solchen Handelns durchsichtig machen, das, den Menschen zum «^flv. bringt. Wenn demnach die φρόνησις die ernsthafteste und entscheidenste Erkenntnis ist, so wird! diejenige Wissenschaft, die sich im Felde der φρόνησις bewegt, die höchste sein. Sofern der Mensch nicht allein ist, sofern die! Menschen miteinander sind, ist die πολιτική (Eth. Nic. VI,7;